7. Juni 2023
Die Hilpoltsteiner Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft hat eine neue Schützenmeisterin
HILPOLTSTEIN – Die Zitterpartie ist zu Ende. Monatelang hatte es ausgesehen, dass der älteste Verein Hilpoltsteins, die Königlich privilegierte Schützengesellschaft, hätte aufgelöst werden müssen, nachdem der langjährige 1. Schützenmeister Robert Landmann bekannt gegeben hatte,
dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl kandidieren werde. Doch diese Gefahr ist nun gebannt. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde Martina Heindel mit überwältigender Mehrheit zur 1. Schützenmeisterin gewählt. Sie ist damit die erste Schützenmeisterin in der Geschichte des Traditionsvereins.
In einer vereinsinternen Krisensitzung im Mai hatte sich Martina Heindel bereit erklärt, als Nachfolgerin von Robert Landmann für den Posten als 1. Schützenmeisterin zu kandidieren. Bei der Wahl erhielt sie 48 von 50 Stimmen (eine Enthaltung, eine ungültige Stimme). Die Erleichterung über dieses hervorragende Wahlergebnis stand den Schützen förmlich ins Gesicht geschrieben. Mit der Wahl der neuen 1. Schützenmeisterin hat sich auch ein Generationswechsel im Vorstand der FSG Hilpoltstein vollzogen.
Zweiter Schützenmeister Mario Kühnlein wünschte der frisch gebackenen 1. Schützenmeisterin „viel Spaß, viel Handlungsgeschick und eine große Portion Selbstvertrauen“. Martina Heindel dankte dem Gremium für das Vertrauen und drückte die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit aus. „Wir wollen gestärkt in die Zukunft gehen, jeder Verein kämpft ums Überleben“, sagte sie, „ich weiß, dass ich auf alle bauen kann.“ Mit diesen optimistischen Worten sprach sie den Zuhörerinnen und Zuhörern aus den Herzen; sie dankten es ihr mit lang anhaltendem Applaus.
Im Folgenden gab das Ausschuss-Mitglied Klaus Dietenhofer einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand der Sanierungsarbeiten am Schützenhaus. „Die Nordseite des Hauses wird aufgebaggert, weil die Sockelabdeckung marode ist“, berichtete er. Danach stehen Malerarbeiten an.
„Das Stromnetz und das Wassernetz im Schützenhaus sind eine Katastrophe“, so Dietenhofer. Bis zum Burgfestschießen rechnet man, dass alles – bis auf eine Seite – fertig ist. Was die Fassaden-Farbgebung betrifft, habe man sich für die Farbe grau entschieden, der Haustür-Bereich soll weinrot gestrichen werden.
„Die Kleinkaliber-Stände bleiben zunächst außen vor“, erklärte Dietenhofer weiter. Der Eingang soll behindertengerecht gestaltet werden, so dass man auch mit Rollator oder Rollstuhl in das Innere gelangen kann. Auch neue Lampen seien vorgesehen.
Sportleiteiter Fabian Stark gab bekannt, dass das Burgfestschießen in diesem Jahr stattfindet. Am 19. Juni findet der Schießtag für die FSG beim Gauschießen in Rohr statt. Am 17. Juni geht die Stadtmeisterschaft in Häusern über die Bühne. Da die neugewählte 1. Schützenmeisterin Martina Heindel nicht mehr dem Gesellschafts-Ausschuss angehört, war eine Nachbesetzung nötig. Willi Kraußer übernimmt als Nachrücker diesen Posten.
ROBERT UNTERBURGER